Zumindest in den Vereinigten Staaten gibt es keine Vorschrift, dass Inhaltsstoffe auf Flaschen/Verpackungen aufgeführt werden müssen. Lebensmittel müssen zwar Inhaltsstoffe auflisten, aber das liegt daran, dass sie von der Food and Drug Administration (FDA) reguliert werden. Bier und andere Alkoholika hingegen werden vom Finanzministerium reguliert, das keine solchen Anforderungen an die Auflistung von Inhaltsstoffen stellt. Isinglass bräuchte also keine spezielle Zutatenliste.
Zu den Zutaten, die in vielen amerikanischen Bieren zu finden sind und die Sie vielleicht überraschen werden, gehören:
- Propylenglykol (wird auch in Frostschutzmitteln verwendet)
- GVO-Zucker/Maissirup
- Mononatriumglutamat
- Calcium-Dinatrium-EDTA
- aus Insekten gewonnene Lebensmittelfarbstoffe
In den 1400er Jahren wurde in Deutschland ein Gesetz über die Reinheit von Bier erlassen, das als Reinheitsgebot bekannt ist. Dieses wurde seither angepasst und leicht geändert und in den 1950er Jahren in ein Steuergesetz umgewandelt, das sich auch mit der Reinheit befasste (Biersteuergesetz). Das Steuergesetz wurde in den späten 1980er Jahren gelockert und erlaubte es, alle in Lebensmitteln erlaubten Zutaten in Bier zu verwenden. Dies gilt jedoch nur für importierte Biere, da deutsche Brauereien sich nach wie vor an die Reinheitsvorschriften halten müssen.